Einsatz des ATmega1284P auf dem Net-IO -------------------------------------- Die neueste Entwicklung bei EtherKISS ist die Nutzung des ATmega1284P-Prozessors. Vorteile des ATmega1284P sind seine im Vergleich zum ATmega644 nocheinmal grösseren Speicher für Programm und Daten. Hierdurch kann EtherKISS noch um einige sinnvolle Funktionen erweitert werden. Momentan ist die Variante für den ATmega1284P jedoch nur eine auf diesen Prozessor entsprechend angepasste Variante ohne zusätzliche Funktionen oder Nutzung der erweiterten Möglichkeiten! Der ATmega1284 wird einfach, genau wie der ATmega644, anstelle des ATmega32 in die Fassung gesetzt. Fabrikneue Prozessoren müssen jedoch vor der Nutzung noch auf die Gegebenheiten des Net-IO eingestellt werden. Hierzu ist ein Programmer erforderlich, der in der Programmiergeschwindigkeit reduziert werden kann. Fabrikneue ATmega sind in der Regel auf internen Oszillator als Taktquelle eingestellt, nur ist dieses für die normalerweise verwendete Programmiergeschwindigkeit nicht schnell genug. Daher muss der Programmer auf eine langsamere Geschwindigkeit gestellt werden. Die Kommunikation mit dem ATmega kann hier gefahrlos mit dem Auslesen des Fuses getestet werden. Damit der neue Prozessor zum Net-IO passt, müssen die Fuses entsprechend gesetzt werden. Hierzu sollte ein geeignetes Programm verwendet werden, da man sich mit einer falschen Konfiguration den Prozessor "verfusen" kann. Er ist dann nicht defekt, jedoch nicht mehr ansprechbar und kann nur mit einem speziellen HV-Programmiergerät wieder ansprechbar gemacht werden. Die Fuses des ATmega1284P sollten wie folgt eingestellt werden: H-Fuse: 0xD7 L-Fuse: 0xF7 E-Fuse: 0xFF (0xFC bei Nutzung des int. Brown-Out-Detektors) Diese Fuses setzen den Prozessor auf ext. Quarz, lange Startzeit und Erhaltung des EEPROM beim Flashen. Danach sollte der Programmer wieder auf den schnellen Modus umgestellt und der ATmega erneut ausgelesen werden. So kann geprüft werden, ob die Umstellung des Fuses erfolgreich war. Nun kann wie gewohnt das passende EtherKISS-HEX-File geflasht werden. Die HEX- Dateien mit "BL" im Namen beinhalten den Booloader. ACHTUNG!!! Derzeit verfügt der TFTP-Bootloader für den ATmega1284P NICHT (!) über die Sicherheitsfunktionen des Loaders für den ATmega644! Es ist möglich mit einer entsprechend großen HEX-Datei den Bootloader ZU ÜBERSCHREIBEN! Gleiches gilt für HEX-Dateien mit Daten, die an die entsprechenden Adressen geschrieben werden sollen. Einen wirksamen Schutz gegen das Überschreiben des Bootloaders bietet derzeit nur das Setzen der entsprechenden Lockbits, die ein Schreiben in der Bootloadersektion in Hardware unterbinden.